Do’s und Don’ts für werdende Mamas und Papas

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Wie fühlt es sich an, Mama oder Papa zu sein? Welche Umstellungen erwarten uns? Müssen wir unser altes Leben aufgeben? Und vor allem: Wird uns das neue Leben glücklich machen?

Werdende Eltern haben eine Menge Fragen und Sorgen auf dem Herzen, die bereits lange vor der Geburt nach Beantwortung drängen. Grundsätzlich gilt: Ein Patentrezept gibt es nicht. Aber: Je gelassener Sie sind, desto besser wird´s! Do´s und Don´ts für alle, die es besser machen wollen!

Mal ehrlich: Sprüche wie „das wird schon“ oder „früher haben unsere Mütter das auch hingekriegt“, helfen nicht viel, wenn werdende Eltern vor grundsätzlichen Fragen wie der Geburt, der Wochenbettzeit oder der Erziehung stehen. Klar ist: Sie wollen alles richtig machen und dabei so gelassen wie möglich bleiben. Gar nicht so einfach, wenn in den sozialen Medien regelrechte Meinungskämpfe bei ganz banalen Themen ausbrechen. Stillen oder Flasche? Tragetuch oder Kinderwagen? Familienbett oder Kinderwiege? An Erziehungsthemen scheiden sich seit jeher die Geister. Umso wichtiger:

Hören Sie auf das, was Ihr Herz Ihnen sagt!

Was ziemlich banal klingt, ist der wertvollste Tipp, den man werdenden Eltern geben kann. Sie wollen im Geburtshaus entbinden und Ihre Verwandtschaft schreit laut auf? Ihre Mutter drückt Ihnen alte Breirezepte auf, die angeblich besser sind als Ihre eigenen? Vertrauen Sie auf Ihren Instinkt und lassen Sie sich zu nichts zwingen. Es ist IHR Kind. Es ist IHRE große Liebe. Es ist IHRE Verantwortung. Sie wissen also ganz genau, was richtig für Sie und Ihr kleines Wunder ist.

Gewöhnen Sie sich aneinander

Kinder zu bekommen ist ein großes Geschenk, voll von Liebe, Vertrauen und Zuversicht. Und dennoch: Nicht alles geht mit einer großen Portion Liebe einfach so von der Hand. Lassen Sie die neue Situation auf sich wirken. Nehmen Sie sich Zeit. Gewöhnen Sie sich aneinander! Das gilt ganz besonders für die erste Zeit im Wochenbett. Termine und Kennenlernbesuche können warten: Erstmal sind Sie an der Reihe. Und glauben Sie es ruhig: Dafür wird (fast) jeder Verständnis haben!

Bleiben Sie flexibel

Sie sind im Geiste bereits begeisterte Tragemami, Familienbett-Fürsprecherin, Vollstillerin und Stoffwindel-Expertin? Es ist zwar schön, wenn man konkretere Vorstellungen für die Zeit nach der Geburt hat, fahren Sie sich dadurch aber nicht zu fest. Ihr Kind ist lieber im Kinderwagen, das Beistellbett ist praktischer und mit dem Stillen klappt´s nicht so wie gewünscht? Nehmen Sie Abstand von Ihren eigenen hohen Erwartungen. Was zählt, ist einzig das Wohl Ihres Kindes –  und natürlich Ihr eigenes. Diese Flexibilität kann helfen, die erste Zeit mit Ihrem Kind entspannter zu sehen.

Zur eigenen Entscheidung stehen

Sie wollen zuhause bleiben, obwohl viele Mamas nach wenigen Monaten wieder arbeiten? Sie wollen als Vater gar längere Elternzeit nehmen? Oder noch verrückter: Sie fangen nach wenigen Wochen im Mutterschutz direkt wieder mit der Arbeit an? Was Sie auch tun: Stehen Sie dazu! Ihre Familien- und Berufsentscheidungen bieten einfach keinen Raum für Entschuldigungen oder Erklärungen. Sie tun das, was für Sie richtig ist. Basta.

Zeit für sich nehmen

Schwierig, aber machbar! Ob Pilates, Meditation, Nähkurs oder der Kinoabend mit der besten Freundin: Je früher Sie sich von dem Gedanken frei machen, immer an Ihrem Baby kleben zu müssen, desto einfacher wird´s. Papa, Oma oder Babysitter werden das Kind schon schaukeln. Und falls nicht: Innerhalb kurzer Zeit sind Sie wieder vor Ort, doch die Zeit dazwischen haben Sie nur für sich genossen. Ganz wichtig besonders dann, wenn die erste Zeit mit Baby besonders anstrengend war. Auch hier gilt: Ein schlechtes Gewissen ist fehl am Platze.

Ganz besonders für Papas: Warten Sie ab!

Während viele Mamas stundenlang mit ihrem Nachwuchs kuscheln wollen, haben Papas ganz andere Erwartungen an die Zeit mit Baby. Viele finden erst dann so richtig in ihre Vaterrolle, wenn der Nachwuchs verständiger wird, zu laufen beginnt oder die ersten Späße mit Papa machen kann. Dennoch gilt: auch stundenlanges Herumtragen kann erfüllend sein. Mit einer Tragehilfe freut sich dann auch der Rücken drüber!

Übrigens: Wer die Frau, die einst die geliebte Freundin, Partnerin oder Ehefrau war, nicht mehr wiedererkennt, der kann sich in die Reihe vieler erschrockener Papas reihen. Kurzum: Frauen verändern sich eben durch eine Geburt. Stillen, Wickeln, Tragen, Kuscheln: Bei dem straffen Tagesplan treten Zärtlichkeiten oder persönliche Gespräche erstmal in den Hintergrund. Nehmen Sie´s gelassen und zeigen Sie Verständnis. Ihre Partnerin vollbringt gerade Höchstleistungen!

Ganz besonders für Mamas: Jeder macht es nun mal anders!

Ihr Partner wickelt Ihr Baby irgendwie so komisch? Außerdem hält er es Ihrer Meinung nach nicht richtig, zieht ihm ständig die falschen Klamotten an und benutzt die Wundsalbe nicht korrekt? Zugegeben: Mamas können während der ersten Wochen zu ganz schönen Übertieren mutieren, die plötzlich mit gut gemeinten Tipps um sich schlagen. Wie würden Sie sich fühlen, wenn Ihr Partner Sie ständig korrigiert? Lassen Sie ruhig zu, dass jeder eine andere Art und Weise hat, mit dem Nachwuchs umzugehen. Und solange er die Wundsalbe nicht ins Gesicht schmiert, ist doch alles in Ordnung, oder?

Akzeptieren, dass das Leben ein Chaos ist

Gerade für die Perfektionisten unter uns ist es ein schweres Los, aber je früher Sie das Chaos Ihres neuen Lebens akzeptieren, desto besser klappt´s! Es bringt nichts, sich jeden Abend aufs Neue zu fragen, warum die Wohnung schon wieder unaufgeräumt und dreckig ist, warum Sie Ihre Anrufe nicht erledigen konnten, warum der Kühlschrank ziemlich leer, der Mülleimer dafür erschreckend voll ist. Es ist einfach so. Und vermutlich, liebe Mamas und Papas, bleibt das auch so. Zumindest noch ein paar hoffentlich erfüllte und glückliche Jährchen. Nehmen Sie es an. Akzeptieren Sie es. Vielleicht gefällt es Ihnen irgendwann sogar. Und wenn nicht: Gelassener und einfacher lebt es sich mit dieser Einstellung auf jeden Fall!

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