Die Zeitumstellung und ihre Auswirkungen

on

Am Sonntag dem 27. März steht sie wieder bevor: Die Zeitumstellung auf Sommerzeit. Und mit ihr auch Schlafstörungen, Müdigkeit oder Konzentrationsschwäche.

Seit der letzten endgültigen Einführung der Sommerzeit im Jahre 1980 wird der Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit immer wieder diskutiert. Denn was als Mittel zur Energieeinsparung gedacht war, hat sich für viele inzwischen zu einem handfesten Problem im eigenen Bio-Rhythmus entwickelt.

Eltern kleiner Kinder können von der Zeitumstellung ebenso ein Liedchen singen, wie schlechte Schläfer oder alle sensiblen Naturen, deren Bio-Rhythmus schon durch kleine Veränderungen im Lebensalltag durcheinander kommen kann. Denn der Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit bzw die fehlende Stunde ist ein durchaus beträchtlicher Eingriff in den Bio-Rhythmus des Menschen.

„Daylight Saving Time“ hieß die Zeitumstellung früher in Großbritannien und Irland, wo sie 1916 zusammen mit Deutschland erstmals eingeführt wurde. Seitdem gab es viele, teilweise jahrzehntelange, Unterbrechungen und europaweite Unterschiede in der Regelung der Umstellung. Seit dem Jahre 1980 besteht die Sommerzeit nun durchgängig und wurde wegen jenem angeblichen Vorteil eingeführt, auf den der frühere Name hindeutet: Tageslicht zu sparen – und damit auch weniger Energie für Elektrizität verwenden zu müssen. Und auch wenn viele Studien belegen, dass die Sommerzeit keinen maßgeblichen Vorteil bei der Energieeinsparung bringt – weil die abendlich eingesparte Energie morgens in den früheren Betrieb der Heizung investiert wird – ist ihr Ende derzeit nicht in Sicht.

Wie die Zeitumstellung die innere Uhr aus dem Takt bringt

Der menschliche Organismus folgt einer eigenen inneren Uhr. Bestimmte Abläufe im Organismus wiederholen sich täglich zur selben Zeit. Dieser zirkadiane Rhythmus sorgt dafür, dass Blutdruck, Körpertemperatur oder Puls im Tagesrhythmus bleiben. Der zirkadiane Rhythmus wiederum wird von den Hell- und Dunkelphasen des Tages bestimmt, die wiederum die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin beeinflussen. Kurzum: Schon kleine Schwankungen im Bio-Rhythmus muss der Körper über einige Tage wieder ausgleichen. Bei besonders empfindlichen Personen kann dieser Wechsel bis zu zwei Wochen dauern. Gerade Babys und ältere Menschen haben mit der Umstellung Probleme.

Die Folgen der Zeitumstellung sind vielseitig:

• Schlafstörungen und Müdigkeit
• Konzentrationsschwäche
• Depressive Verstimmungen und Gereiztheit
• Appetitlosigkeit und Verdauungsprobleme

Das zeigt sich übrigens auch in den Statistiken der Krankenkassen: Kurz nach der Zeitumstellung werden in den Krankenhäusern ¼ mehr Patienten registriert, die wegen Herzbeschwerden in die Klinik kommen. Und noch ein Trend ist nicht erfreulich: Am Montagmorgen nach der Zeitumstellung passieren mehr Verkehrsunfälle als an normalen Montagen, was auch auf Konzentrationsschwierigkeiten zurückgeführt werden kann.

So schaffen Sie es entspannt in den neuen Rhythmus

Um Ihren Körper gut an die Zeitumstellung anzupassen, sollten Sie nicht zu starken Medikamenten greifen. Verzichten Sie bei Schlaflosigkeit deshalb auf Schlaftabletten, sondern greifen Sie auf Entspannungstechniken wie Muskelrelaxation oder Autogenes Training zurück. Auch leichte Bewegung wie ein ausgedehnter Abendspaziergang kann helfen. In der ersten Zeit nach der Umstellung sollten Sie auch auf einen etwaigen Mittagsschlaf verzichten, da sich die innere Uhr so schneller wieder einpendelt. Wer viel mit dem Auto unterwegs ist, muss besonders achtsam und vorsichtig fahren.

Auch frühzeitige Planung hilft! Wer nicht erst im letzten Moment den Takt auf die Sommerzeit stellen will, der kann in der Woche vor der Umstellung jeden Abend etwas früher ins Bett gehen und abends eher auf gedämmtes Licht setzen. So kann der Hell-Dunkel-Rhythmus des Körpers ausgetrickst werden. Die Folge: Der Übergang verläuft deutlich harmonischer!

3 Kommentare auch kommentieren

  1. Brigitta B. sagt:

    Wie wird die Uhr denn nun umgestellt???

    1. omp sagt:

      Hallo Brigitta, danke für deinen Kommentar.
      Bei der Umstellung auf Sommerzeit wird in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Uhr um 2:00 Uhr eine Stunde vorgestellt auf 3:00 Uhr. Somit verlieren wir eine Stunde und dies genügt meist schon unseren Bio-Rhythmus durcheinander zubringen. Gern stehen wir dir bei weiteren Fragen zur Verfügung.
      Mit freundlichem Gruß vom omp-Team

  2. Brigitta B. sagt:

    Danke für die schnelle ANtwort!!!

Schreibe einen Kommentar zu Brigitta B. Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert