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Alles das Gleiche? Homöopathie, Biochemie und Phytotherapie

Ihnen kommt bei den Begriffen Potenzen, Ähnlichkeitsprinzip, Tabletten, Tropfen, Globuli, Salze, Kräuter oder Tees die Homöopathie in den Kopf? Damit liegen Sie leider nur teilweise richtig… Unterschiede und Einsatzgebiete zu kennen, ist für die erfolgreiche Selbstmedikation wichtig. Gern möchten wir Ihnen daher die Unterschiede zwischen der Homöopathie, Biochemie und Phytotherapie näher bringen.

Grundlagen unterschiedlicher Behandlungsmethoden

Zählen die Schüssler Salze zur Homöopathie oder zumindest zu den homöopathisch ausgerichteten Arzneimitteln? Ist Kräuterheilkunde auch ein Teil davon? Wer sich die Abgrenzung einfacher machen möchte, der bezeichnet Biochemie, Homöopathie und Phytotherapie als Naturheilverfahren. Diese Behandlungsmethoden weisen jedoch große Unterschiede in der Ausrichtung, den Grundlagen und den Wirkstoffen auf.

Homöopathie heilt „Ähnliches mit Ähnlichem“

Die klassische Homöopathie mit ihrer riesigen Auswahl an pflanzlichen, tierischen und mineralischen Mitteln baut auf dem Ähnlichkeitsprinzip auf. Kurz und knapp bedeutet das: In der Homöopathie soll „Ähnliches mit Ähnlichem“ geheilt werden.

Beschwerden sind demnach eine Folge von Funktionsstörungen im Organismus. Bedeutet: Das gewählte Arzneimittel soll die Selbstheilungskräfte im Körper aktivieren und zu einem Abklingen der Symptome führen. Das Mittel enthält dabei eine abgeschwächte Dosis eines Wirkstoffes, der bei einem beschwerdefreien Menschen die gleichen Symptome wie beim Kranken hervorrufen würden.

Welches homöopathische Arzneimittel das passende ist, hängt von vielen individuellen Faktoren ab und bezieht nicht nur die Leitsymptome mit ein, sondern auch die eventuellen Auslöser und die gesamte Verfassung. Die Homöopathie ist insofern eine sehr stark individuelle und personenbezogene Therapieform.

Schüssler Salze: was fehlt, wird ausgeglichen!

Der Überblick über die Schüssler Salze, die Teil der Biochemie sind, fällt für Laien deutlich einfacher aus. Was im Mineralstoffsystem von Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler einst mit zwölf Basissalzen begann, ist inzwischen auf insgesamt 27 erweitert worden, wobei letztere als so genannte Ergänzungssalze gelten. Die Grundlage der biochemischen Salze ist, dass ein ausgeglichener Mineralstoffhaushalt im Körper essentiell notwendig für die physiologische Aufgabenerfüllung der Zellen ist. Gerät der Mineralstoffhaushalt in eine Schieflage, entstehen Beschwerden und Krankheiten. Sie gilt es mit einer Ausbalancierung der Salze zu beseitigen.

Das Gute: Sowohl in der Biochemie wie auch in der Homöopathie gibt es keine Wechsel- und kaum Nebenwirkungen. Hier gilt daher neben einer Beratung beim Heilpraktiker oder Apotheker auf den Körper zu hören und selber herauszufinden, welche Salze ihm fehlen und worauf er reagiert.

Von der Blüte bis zum Stängel: Die Phytotherapie

Im Vergleich dazu hat die Phytotherapie vermutlich die längste Geschichte. Ihr Ursprung liegt mehr als 6000 Jahre zurück, denn bereits Aufzeichnungen in Keilschrift belegen das Wissen über Heilpflanzen, das sich 3000 v. Chr. in einem chinesischen Kräuterbuch manifestierte und durch Hippokrates, Dioskorides, Hildegard von Bingen und Paracelsus immer weiter ausgebaut wurde.

Die Phytotherapie arbeitet mit Wirkstoffen aus Pflanzen und Pflanzenteilen wie Blätter, Blüte, Hülse, Frucht, Rinde, Knospen oder Samen. Das therapeutische Behandlungsspektrum ist weitreichend und ausgesprochen nebenwirkungsarm. Trotz Ihres Ursprungs aus Natur- bzw. Kräuterheilkunde sind einige Phytopharmaka mittlerweile Teil der naturwissenschaftlich orientierten Schulmedizin.

Je nach Beschwerdebild, persönlicher Präferenz und Auswahl des Therapeuten bieten die unterschiedlichen Naturheilverfahren sehr gute Therapiemöglichkeiten in Kombination aber auch einzeln eingesetzt. Erforderlich hierfür ist jedoch eine gute Kenntnis der unterschiedlichen Behandlungsmethoden. Lassen Sie sich beraten!