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Wenn Pollen auf Reise gehen: Allergieauslöser im Frühjahr

Sie wollen die Natur genießen und befreit die Sonnenstrahlen einatmen können. Stattdessen mischen sich Hasel, Erle oder Beifuß mit hinein und schon geht es los: Tränende Augen, laufende Nase und ein dicker Kopf. Kurzum: Die Allergie ist wieder da! Doch welche Pollen gibt es eigentlich? Und welche Allergien kann man wie bekämpfen? Wer die Übeltäter kennt, kann die Natur bald neu genießen. Aber lesen Sie einfach selbst…

Es klingt unvorstellbar, aber eine einzelne Pflanzenpolle kann mehrere hundert Kilometer weit reisen, bis sie irgendwo heimisch wird und vielleicht ein neues Pflänzchen entsteht. Was für Naturfreunde faszinierend klingt, ist für Pollenallergiker der reinste Graus. Denn pro Pflanze können mehrere Millionen Pollenkörner freigesetzt und gen Himmel geschickt werden. Der Pollenflug ist dabei jedes Jahr verschieden und hängt von den unterschiedlichsten Faktoren ab. Da die allergieauslösenden Pollen weniger durch Insekten weitergetragen werden, sondern meist mit dem Wind fliegen, spielt das Wetter eine ausschlaggebende Rolle. Auch die Blühzeiten der jeweiligen Pflanzen können variieren. Der Blick auf den Pollenflugkalender hilft! Beachten Sie dabei: Auch innerhalb kleinerer Gebiete kann der Pollenflug unterschiedlich ausfallen. Spürbar wird das schon beim weiter entfernten Tagesausflug oder dem Kurzurlaub innerhalb Deutschlands.

Allergene Potenzen und Kreuzreaktionen

Die allergieauslösenden Pflanzen in unsere Breitengeraden unterschieden sich nicht nur in ihrem Vorkommen, sondern auch in ihrer Blütezeit und vor allem in ihrer allergenen Potenz. Bei den Baumpollen ist es vor allem die Birke, die bei vielen Menschen Allergien auslöst. Sie hat ihre Hauptsaison im April, blüht aber bereits ab Anfang Februar bis in den Juli und August hinein. Kreuzreaktionen können beispielsweise in Kombination mit Erle, Hainbuche oder Hasel entstehen, die hinter der Birke übrigens der zweithäufigste Allergieauslöser unter den Baumpollen ist. Auch die Esche, die Erle, die Eiche und die Buche sind als Allergieauslöser bekannt. Deutlich seltener Beschwerden verursachen die Pollen von Weiden, Ulmen, Kiefern und Pappeln. Häufig ist die allergene Potenz hier sehr gering und auch nur bei anderen Sensibilisierungen spürbar.

Der problematischste Allergieauslöser: Gräser

Das problematischste Allergen in west- und mitteleuropäischen Breitengraden tragen die zahlreichen Gräser aus den Familien der Binsengewächse und der Süßgräser in sich. Zwar ist die Hauptsaison vom späten Frühjahr bis in den Hochsommer hinein, aufgrund des häufigen Vorkommens und der extremen Artenvielfalt kann die Gräserallergie allerdings bis in den späten Herbst andauern. Achtung ist übrigens nicht nur bei den Pollen der Gräser geboten: Selbst beim Schneiden der Halme kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Der größte Übeltäter unter den allergenen Gräser ist dabei der Roggen. Wer hingegen als Allergiker in einem Haferfeld steht, der darf vermutlich aufatmen: diese Sorte hat eine geringe allergene Potenz. Kleiner Tipp: Meist sind es die hoch wachsenden Gräser auf Futterwiesen, die die größten allergischen Reaktionen auslösen.

Ambrosia sorgt weltweit für tränende Augen

Was in Deutschland die Birke als Allergieauslöser Nummer eins ist, ist weltweit übrigens Ambrosia. Der Korbblütler ist eigentlich in Nordamerika heimisch, wurde aber schon vor Jahrzehnten nach Europa eingeschleppt und enthält pro Pflanze Millionen Pollenkörner. Das europäische Pendant ist der Beifuß, der ebenfalls eine recht hohe allergene Potenz aufweist und optisch gerne mal mit Ambrosia verwechselt werden kann.

Vorbeugende und sofortige Linderung ist möglich

Allergien können heute recht gut bekämpft werden. Unterschieden wird dabei zwischen vorbeugenden Medikamenten und lindernden, sofort wirkenden Medikamenten. Akute Beschwerden lassen sich gut mit Antihistaminika lindern. Ihre Wirkung beruht darauf, die Empfangsstellen der Zelloberfläche zu blockieren, auf denen sich sonst der Botenstoff Histamin setzen könnte. Histamin gilt als hauptverantwortlicher Botenstoff zur Allergieauslösung. Antihistaminika gibt es in unterschiedlichen Darreichungsformen wie Saft oder Tropfen.

Wer besonders mit tränenden Augen und verstopfter Nase kämpft, dem können Präparate mit Cromoglicinsäure helfen. Sie wirkt allerdings nicht sofort und sollte regelmäßig zur Vorbeugung eingesetzt werden. Auch die Hyposensibilisierung stellt eine Möglichkeit dar, Allergiebeschwerden zu lindern. Dabei wird dem Körper Schritt für Schritt abgewöhnt, auf das jeweilige Allergen allergisch zu reagieren. Das genaue Vorgehen hängt stark vom Beschwerdebild ab und wird individuell mit dem behandelnden Arzt besprochen.

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Cetirizin-ratiopharm [2]
Luffa-orthim [3]
CromoHexal – Kombipackung [4]